Ohne jegliche Zwischenfall verlief die Fahrt über Heidelberg, Hof,
Görlitz, Schneidemühl,Dirschau und Königsberg
Nach fast fünftägiger Fahrt langten in den frühen Morgenstunden
des 16. Juni 1871 die Eisenbahnzüge mit den Eskadrons in
Insterburg bzw. Tapiau (in letzterem Orte wurden der Stab, die
1. und 5. Eskadron ausgeschifft) an.
In Insterburg prangten zum Empfang der litthauischen Reiter im
Schmucke grüner Laubgewinde und Fahnen; bis spät in die Nacht
hinein waren Hunderte von Hände tätig gewesen. Der erste auf dem
Vorhof von Insterburg um 4 Uhr Morgens eintreffende Zug wurde
dortselbst von einer Deputation der Stadt empfangen, worauf den
Offizieren und Mannschaften bereitgehaltene Erfrischungen geboten
wurden. Auf eine vom Kommerzienrath Bähcker gehaltene bewill-
kommende Ansprache erwiederte Major von Stangen ebenso herz-
liche Worte. Demnächst erfolgte der Einzug mit Blumen und Kränzen
geschmückten Ulanen in die Stadt.
Am Sonntag den 18. Juni fand außerdem in Insterburg noch eine Feier
zur Rückkehr der Garnison aus dem Kriege statt. Dieselbe bestand
aus einem Festdiner für die Offiziere in den Räumen des Rheinischen
Hofes und aus einem Konzert nebst Bewirtung der Mannschaften in
den Anlagen des Schützentales.
Der Stab und die 5. Eskadron waren am 16. in Tapiau, die 1. Eskadron
in Tapiau und Imten einquartiert worden, am 17. marschierten diese Teile
des Regimentes nach ihrer Garnison Friedland und hielten hier unter
herzlicher Bewillkommung der Bewohner feierlichen Einzug.
Am 28.Juni wurde das Ersatz-Eskadron aufgelöst.
Es erhielten eine Denkmünze für den Feldzug 1870 /71:
A. Für Kombattanten: 25 Offiziere
2 Ärzte
65 Unteroffiziere,
14 Trompeter
3 Roßärzte
3 Lazarethgehilfen
473 Ulanen
B. Für Nichtkombattanten am statutmäßigen Bande 3 Zahlmeister
1 Büchsenmacher
2 Regimentssattler
54 Oekonomiehandwerker
C. Für Nichtkombattanten am Kombattantenbande:
1 Offizier
17 Unteroffiziere
3 Trompeter
1 Roßarzt
1 Lazarethgehilfe
104 Ulanen
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