Dienstag, 12. März 2019

Kapitel 12

In der Ukraine 

Vom 4. Mai bis 8. Dezember 1918


Die bisher  im Osten eroberten und im  Frühjahr 1918 besetzten baltischen
und ukrainischen Gebiete konnten nicht so von Truppen entblößt werden.
Das besetzte riesige Land mußte trotz des Friedens mit Sowjetrußland für
alle Fälle vor Überraschungen durch bolschewistische Horden geschützt
werden. Aufgabe der von der Ukraine zu Hilfe gerufenen deutschen Trup-
pen war es , baldigst Ruhe und Ordnung im Lande wiederherzustellen
und die Durchführung der von der ukrainischen Regierung  im Friedensver-
trag versprochenen Ausfuhr von Getreide, Lebendsmittel und Kohlen nach
Deutschland zu unterstützen; denn die Ernährungslage in der Heimat war
sehr ernst. Zu den truppenteilen die dazu herangezogen wurden, Ordnung
und Ruhe in der Ukraine aufrechtzuerhalten gehörte auch das Ulanen-
Regiment Nr.12 . Über Dorpat-Walk wurde es zunächst bis Dünaburg
gefahren und dort am 6.Mai umgeladen. Am nächsten Tage führte die
Fahrt weiter über Wilna- Grodno- Brest-Litowsk nach Kowel, wo am 8.
Mai ausgeladen wurde.
Nach mehreren Marschtagen erreichte das Regiment am 16.Mai Zdol-
bunowo, 10 km südlich Rowno , und wurde hier am gleichen und am
nächsten Tage verladen. Die Bahnfahrt vom 18.bis 21.Mai führte über
Berditschew-Kiew-Romodan- Krementschuk nach Poltawa. In Poltawa
trat das Regiment unter den Befehl der 33. Landwehr-Brigade.
Als Patrouillenführer bewährten sich u.a. Oberleutnant Voelkerling,
Leutnant Erbe, Offiziersstellvertreter Brieskorn, die Vizewachtmeister
Kleist und Stolz, die Sergeanten Rosummek, Pomorin, Döhlinger,Homm,
Dudda und Brewitz, Unteroffizier Schaffran sowie die Gefreiten Schlan-
gat und Gitt.
Am 26 Juni bezogen Quartier:
                         Stab und MG-Eskadron    in Karlowka
                         2. Eskadron                       in Spiritus-Fabrik Wennkurnia
                         3. Eskadron                       in Gut Warwarowka
                         4. Eskadron                       in Zuckerfabrik Marjanowka
                         5. Esskadron                     in Zuckerfaabrik Lanaja
Rittmeister d.R. Walzer übernahm die Kommandantur in Karlowka.
Am 31.Oktober 1918 trat das Regiment wieder unter dem Befehl der
2.Kavallerie-Brigade.
Am 8.Dezember erhielt das Regiment  Weisung , sich verladebereit zu
halten, um am nächsten Tage  nach Wolhynien abtransportiert zu werden.
Noch viele Wochen sollte vergehen, ehe es dem Regiment vergönnt war,
nach unsäglichen Schwierigkeiten die Heimat zu erreichen

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